Sprachlicher Paradigmenwechsel
Die Schweizer Post möchte sich von der Flut englischer Ausdrücke in der Kommunikation mit Personal und Kunden befreien. Offenbar hat der Konzernchef selbst diesen Gesinnungswandel eingeleitet und seine Anregungen sind auf fruchtbaren Boden gefallen.
In der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre hätten sich, dem allgemeinen Trend entsprechend, überall englische Wörter für durchaus brauchbare deutsche oder deutschschweizerische Begriffe eingeschlichen. Englische Ausdrücke wurden "zu Prestigeobjekten der Wirtschaftswelt" , wie Facts unter "Deutsch und deutlich" in seiner neuesten Ausgabe beschreibt, "parallel zum Aufkommen des Internets und der Globalisierung".
In ihrer Lizentiatsarbeit: Sprachwandel: Anglizismen erobern Stelleninserate, Zürich 2006, hat Cecile Oberholzer Berufsbezeichnungen in 26 500 Stelleninseraten untersucht und bestätigt, was einem beim Lesen dieser Anzeigen schon seit längerer Zeit aufgefallen ist: die Anglizismen verbreiten sich. Dafür gibt es viele Gründe: Vielleicht gibt es kein treffendes deutsches Pendant, zudem gilt Englisch als dynamisch, hat Prestige und auf Englisch klingen manche Jobs einfach besser: Facility Manager hat doch mehr Pep als Hauswart - möglicherweise sind aber die Aufgaben eines Facility Managers sehr verschieden von dem, was ein Hauswart macht!
Die Aktion der Schweizer Post ist für "Sprachpapst Wolf Schneider" möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass die Inflation an Anglizismen zu Ende geht und eine bewusstere Sprachkultur gepflegt wird.
In der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre hätten sich, dem allgemeinen Trend entsprechend, überall englische Wörter für durchaus brauchbare deutsche oder deutschschweizerische Begriffe eingeschlichen. Englische Ausdrücke wurden "zu Prestigeobjekten der Wirtschaftswelt" , wie Facts unter "Deutsch und deutlich" in seiner neuesten Ausgabe beschreibt, "parallel zum Aufkommen des Internets und der Globalisierung".
In ihrer Lizentiatsarbeit: Sprachwandel: Anglizismen erobern Stelleninserate, Zürich 2006, hat Cecile Oberholzer Berufsbezeichnungen in 26 500 Stelleninseraten untersucht und bestätigt, was einem beim Lesen dieser Anzeigen schon seit längerer Zeit aufgefallen ist: die Anglizismen verbreiten sich. Dafür gibt es viele Gründe: Vielleicht gibt es kein treffendes deutsches Pendant, zudem gilt Englisch als dynamisch, hat Prestige und auf Englisch klingen manche Jobs einfach besser: Facility Manager hat doch mehr Pep als Hauswart - möglicherweise sind aber die Aufgaben eines Facility Managers sehr verschieden von dem, was ein Hauswart macht!
Die Aktion der Schweizer Post ist für "Sprachpapst Wolf Schneider" möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass die Inflation an Anglizismen zu Ende geht und eine bewusstere Sprachkultur gepflegt wird.
waltraut - Freitag, 2. März 2007, 11:31