Da Strowee
Das Teestübchen Trithemius hat im November nach Geschichten ums Einkaufen gefragt, ich wollte ja mitmachen, aber wie das halt so ist...
Diese hübsche Postkarte, sie ist knapp 100 Jahre alt, aus meiner Postkartenschachtel will jetzt aber ans Tageslicht und damit diese kleine Einkaufsgeschichte.
Gelegentlich wollte mein Vater ein Bier trinken nach der Arbeit. Aus seinem schönen runden Krüglein mit Jagdszenen in blauer und grauer Glasur und einem klappbaren Zinndeckel. Meist war es meine Aufgabe mit dem Kriagal zum Strobl zum Bierholen gehen. Der Strobl (gesprochen Strowee) war eigentlich das Gasthaus zur Post, stattlich mitten im Ort an der Landstrasse München/Wolfratshausen gelegen. Ein Gasthaus mit Metzgerei, Wirtschaft, Fremdenzimmern und Bierausschank.
Durch eine schwere hölzerne Tür musste ich ein paar Stufen hinauf gehen in einen kühlen mit Tonplatten belegten Gang und einem Geruch nach Bier, Rauch, Essen und Moder. Vorbei an den Türen "Gastwirtschaft" und "Nebenzimmer" zum eisernen Glockenzug neben einem kleinen Fenster, das von innen mit einem Papier beklebt war, damit man nicht durchschauen konnte. Aufs Scheppern der Glocke schob der Wirt oder der Schankbursche das Fensters hoch und ich schob mein Kriagl durch.
Bierfässer konnte ich drinnen sehen und manchmal dauerte es länger wenn das Fass ausgewechselt werden musste. Im Hintergrund der runde Stammtisch. Immer sassen dort Männer, rauchten und redeten mit lauten Stimmen. Schnell wurde das Bier eingeschenkt, ich legte die warmen Münzen aus meiner Faust auf das blecherne Fensterbrett. Und zack war das Fenster wieder unten. Ich genehmigte mir ein bisschen Schaum.
Eine ERinnerung noch: Einmal im Winter, alles war verschneit und glatt, bin ich hingefallen konnte aber das Kriagl unversehrt ohne was zu verschütten im Schnee abstellen.
Diese hübsche Postkarte, sie ist knapp 100 Jahre alt, aus meiner Postkartenschachtel will jetzt aber ans Tageslicht und damit diese kleine Einkaufsgeschichte.
Gelegentlich wollte mein Vater ein Bier trinken nach der Arbeit. Aus seinem schönen runden Krüglein mit Jagdszenen in blauer und grauer Glasur und einem klappbaren Zinndeckel. Meist war es meine Aufgabe mit dem Kriagal zum Strobl zum Bierholen gehen. Der Strobl (gesprochen Strowee) war eigentlich das Gasthaus zur Post, stattlich mitten im Ort an der Landstrasse München/Wolfratshausen gelegen. Ein Gasthaus mit Metzgerei, Wirtschaft, Fremdenzimmern und Bierausschank.
Durch eine schwere hölzerne Tür musste ich ein paar Stufen hinauf gehen in einen kühlen mit Tonplatten belegten Gang und einem Geruch nach Bier, Rauch, Essen und Moder. Vorbei an den Türen "Gastwirtschaft" und "Nebenzimmer" zum eisernen Glockenzug neben einem kleinen Fenster, das von innen mit einem Papier beklebt war, damit man nicht durchschauen konnte. Aufs Scheppern der Glocke schob der Wirt oder der Schankbursche das Fensters hoch und ich schob mein Kriagl durch.
Bierfässer konnte ich drinnen sehen und manchmal dauerte es länger wenn das Fass ausgewechselt werden musste. Im Hintergrund der runde Stammtisch. Immer sassen dort Männer, rauchten und redeten mit lauten Stimmen. Schnell wurde das Bier eingeschenkt, ich legte die warmen Münzen aus meiner Faust auf das blecherne Fensterbrett. Und zack war das Fenster wieder unten. Ich genehmigte mir ein bisschen Schaum.
Eine ERinnerung noch: Einmal im Winter, alles war verschneit und glatt, bin ich hingefallen konnte aber das Kriagl unversehrt ohne was zu verschütten im Schnee abstellen.
waltraut - Sonntag, 22. Januar 2017, 19:58