Der Neue in den USA
Ich weiss nicht recht ob ich diese Zeichnung witzig oder traurig finden soll.
Die italienische Politikwissenschtlerin Nadia Urbinati forscht an der Columbia University, New York, zu Mechanismen der modernen Demokratie.
Die Twitter-Politik des neuen Präsidenten habe eine "verführerische Unmittelbarkeitsillusion". Er müsse nicht viele Worte verlieren und benutzt eine Sprache, über die man nicht nachdenken müsse, die aber zu unmittelbarer Zustimmung oder Ablehnung zwinge. "Im Grunde bringt uns der neue Populismus Zustände wie in der römischen Republik zurück: das Jubeln und die Buhrufe."
Die klassischen Medien, die Zeitungen und Fernsehsender hätten massgeblich zum Erfolg des Kandidaten beigetragen. Indem sie über jede seiner Äusserungen berichteten, verschafften sie ihm ein grosses Publikum. ((Philosophie Magazin 02/2017, 16-17)
Ich habe die Amtseinsetzungsfeierlichkeiten in Washington am Fernsehen angeschaut. Die Rede des Neuen hat mich interessiert: Banal, bombastisch, populistisch.
waltraut - Freitag, 20. Januar 2017, 14:08