Negativklischees für Hohlköpfe
Der von mir sehr geschätzte Peter von Matt, emeritierter Professor für deutsche Literatur an der Universität Zürich, hat sich im Tagesanzeiger vom 7.Februar 07 über "Animositäten im Verhältnis Schweiz-Deutschland" geäussert.
Er meint: "Das angebliche Problem ist ein Medienprodukt. Einer übernimmt es vom andern um es nicht dem Dritten zu überlassen, und schon ist es ein Hype."
Zum "typischen Deutschen" sagt er: "Das Elend beginnt genau bei der Konstruktion von Typen... von jedem Land existiert seit Jahrhunderten ein Negativklischee... Nur ein Hohlkopf projiziert solche Negativklischees auf das konkrete Gegenüber. Und in der Schweiz bilden die Hohlköpfe immer noch die deutliche Minderheit. Man hat aber gelegentlich den Eindruck, sie seien das umworbene Zielpublikum der Medien."
Zu den angeblichen Komplexen der Schweizer gegenüber den Deutschen: "Es gibt ein Phänomen, das man kennen muss. In Deutschland gehört zum Sozialverhalten, dass man sich rasch und deutlich positioniert und die eigene Präsenz markiert... In der Schweiz gilt die Regel: Warte, bis du gefragt wirst. Das sind unterschiedliche, aber wertneutrale Haltungen. So wie die Deutschen ein Telefon knapp abschliessen, die Schweizer aber dreimal hintereinander Adieu sagen. Da kommt es dann schon vor dass man falsche Schlüsse auf den Charakter zieht."
Er meint: "Das angebliche Problem ist ein Medienprodukt. Einer übernimmt es vom andern um es nicht dem Dritten zu überlassen, und schon ist es ein Hype."
Zum "typischen Deutschen" sagt er: "Das Elend beginnt genau bei der Konstruktion von Typen... von jedem Land existiert seit Jahrhunderten ein Negativklischee... Nur ein Hohlkopf projiziert solche Negativklischees auf das konkrete Gegenüber. Und in der Schweiz bilden die Hohlköpfe immer noch die deutliche Minderheit. Man hat aber gelegentlich den Eindruck, sie seien das umworbene Zielpublikum der Medien."
Zu den angeblichen Komplexen der Schweizer gegenüber den Deutschen: "Es gibt ein Phänomen, das man kennen muss. In Deutschland gehört zum Sozialverhalten, dass man sich rasch und deutlich positioniert und die eigene Präsenz markiert... In der Schweiz gilt die Regel: Warte, bis du gefragt wirst. Das sind unterschiedliche, aber wertneutrale Haltungen. So wie die Deutschen ein Telefon knapp abschliessen, die Schweizer aber dreimal hintereinander Adieu sagen. Da kommt es dann schon vor dass man falsche Schlüsse auf den Charakter zieht."
waltraut - Freitag, 9. Februar 2007, 09:19