Aus meiner Fotoschachtel

Nun habe ich Felsenmeer Hessen geg**gelt und siehe da, es gibt ein Odenwälder Felsenmeer
Tatsächlich sind die Felsbrocken einst hinabgerutscht. Allerdings dauerte dieser Prozess mindestens hunderttausend Jahre. Noch in der Eiszeit befanden sich hier große Felsengebilde, die nach und nach in sich zusammenfielen und hinabglitten. Auch wenn die Witterung den Einsturz bewirkte, so konnte sie den Schutt bisher noch nicht zerkleinern und abtragen, da die aus dunkelgrauem Quarzdiorit bestehenden Brocken relativ witterungsbeständig sind und der Prozess somit länger als bei anderen Gesteinsarten dauert.
Damit besitzt der westliche Odenwald ein verhältnismäßig selten anzutreffendes Naturphänomen, das allein schon besonders sehenswert ist. Doch das Odenwälder Felsenmeer hat noch mehr zu bieten. Haben sich doch bereits die Römer sehr stark für das harte Gestein interessiert. Sie bearbeiteten die Brocken, um daraus Säulen und weitere Architekturelemente für ihre vornehmen Bauwerke zu formen. Deshalb liegen zwischen den Felsen, auf 15 Plätzen noch rund dreihundert unfertige Stücke herum, wie die hier abgebildete Riesensäule. Kein Wunder also, dass um die Steinlandschaft auch eine Sage entstand, nach der hier einst zwei Riesen wohnten, die in Streit gerieten und sich mit Felsbrocken bewarfen.
waltraut - Mittwoch, 30. Juni 2010, 20:14