switzerland

Donnerstag, 17. Januar 2008

Toblerone - Schweizer Industriegeschichte

Über das Logo der Toblerone und seine versteckten Inhalte habe ich bereits einmal geschrieben. Vom 18. Januar bis 23. Februar 2008 wird in der Galerie im Kornhaus in Bern eine Ausstellung 100 Jahre Toblerone gezeigt.
Es soll daran erinnert werden, dass 2001 eine Ausstellung "Chocolat Tobler - eine Dreiecksgeschichte von 1899 bis heute" ebenfalls im Kornhaus gezeigt wurde. Eine begleitende Publikation "Zur Geschichte der Schokolade und einer Berner Firma" des Historischen Instituts der Universität Bern (das im Unitobler, der ehemaligen Schoggifabrik Tobler an der Länggässe beheimatet ist) bringt nicht nur Fakten zur Schokolade und zum Schokoladengenuss sondern stellt die Chocolat Tobler, ihre Firmenkultur, ihr soziales Engagement und nicht zuletzt ihre Rolle in der Stadt- und Quartiergeschichte Berns in den Mittelpunkt. Oral History kommt in den Erinnerungen von ArbeiterInnen zum Zug. Es sind interessante und lesenswerte 180 Seiten zum Thema Schweizer Industriegeschichte. Chocolat Tobler.
Zum gleichen Thema Online verfügbar ist eine Ausgabe von 2001 von Unipress, dem Informationsmagazin der Uni Bern

Dienstag, 8. Januar 2008

Deftige Provokation

Die Vertreter der "bürgerlichen" Parteien haben die Initiative der SVP unterstützt, den 1. Mai als kantonalen Feiertag abzuschaffen. Weil es in den letzten Jahren stets zu Ausschreitungen und Sachbeschädigungen gekommen ist, scheint den simplen Geistern eine Abschaffung des Feiertags die einfachste Lösung. Für die ideelle Bedeutung des 1. Mai als Tag der Solidarität und für Geschichte überhaupt fehlt diesen Volksvertretern jegliches Gespür.
Für die Sprecherin der FDP ist der 1. Mai "ein alter Zopf", der der Stadt Zürich schade, weil die Zürcher an diesem Tag ihr Geld in ausserkantonale Einkaufszentren tragen. (NZZ)

Erstaunlicher- und erfreulicherweise kommentiert die NZZ heute unter "Deftige Provokation" diese politische Auseinandersetzung differenziert:
"Trotz verständlichem Unmut über den 1. Mai der letzten Jahre schiesst die SVP mit ihrer Initiative weit über das Ziel hinaus... Es kann nicht im Sinn einer freiheitlich orientierten Gesellschaft sein, bedeutsame Symbole einzelner Gemeinschaften zu zerstören. Es ist ja gerade die Stärke dieser Gesellschaft, aus der Toleranz gegenüber einzelnen Bewegungen gemeinsame Kraft zu schöpfen. Dass namentlich die FDP sich am Montag nicht an diesen Grundsatz erinnerte, ist erstaunlich."

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Spannung..

...bis heute morgen um acht Uhr. Dann hat Eveline Widmer-Schlumpf die Wahl als Bundesrätin angenommen. Die ganze Bundesversammlung hat sie mit Applaus begrüsst, ausser den Hardlinern der SVP-Fraktion - aber es gab auch solche, die geklatscht haben.
Heute war den ganzen Tag Politik angesagt, es ist interessant, das System in Aktion zu sehen.
Überall war die Bundesrätinnenwahl ein Thema, überhalb habe ich Freude und Erleichterung gehört.
Hier gibts noch mehr Information
Meine Internetverbindung hat heute dauernd gestreikt, deshalb bin ich so spät dran..

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Wahlkrimi mit Fortsetzung

Nun haben sie ihren verdienten Denkzettel bekommen. Die vereinigte Bundesversammlung hat nicht C.B. gewählt sondern ganz überraschend Irene Widmer-Schlumpf, Regierungsrätin aus Graubünden. Ob diese das Amt annehmen will, wird sie morgen um 8 Uhr verkünden. Bis dahin werden sich die Betonköpfe ihrer Partei wohl mit Kräften bemühen, sie von einer Annahme abzubringen.
Jedenfalls haben wir einen spannenden Wahlvormittag erlebt und die betretenen Gesichter der sonst so überheblichen und selbstherrlichen SVP-Politiker waren eine Wohltat.
Morgen früh werden wir die Fortsetzung erleben. Ich wünsche Frau Widmer-Schlumpf eine weise Entscheidung.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Das Kind im Stimmbürger

Einen klugen Leserbrief zur SVP gab es am Samstag in der NZZ zu lesen:
Was die SVP so erfolgreich macht, ist, "dass sie ans Kindheits-Ich im Stimmbürger appelliert, dessen angeborene Vorurteile bestärkt, statt sie überwinden zu helfen. Sie unterstützt die Menschen erfolgreich in der Tendenz, die Ursachen eigener Ängste und Unsicherheiten in den äusseren Verhältnissen zu suchen und eigenes Versagen auf Sündenböcke zu projizieren. Sie bestärkt sie ferner darin, wirkliche Gefahren, die eine Änderung der Lebensweise nahelegen, zu verharmlosen und zu verdrängen. Damit kann man Leute, die sich wenig Gedanken machen und vor allem an sich selber denken, durchaus für die Partei gewinnen. Die Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen heisst jedoch, von ihnen als Erwachsene etwas erwarten und fordern und sie nicht einfach in ihrer infantilen Verfassung bestärken.
Einer Partei, die auf dieser verhängnisvollen Linie noch immer auf Erfolgskurs ist, muss man entschieden entgegentreten."
Das alles gilt für die Stimmbürgerinnen natürlich auch!
Fazit: Selberdenken macht stark.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Der grösste Schweizer Hit

Nun weiss ich es, der Schacher Sepp ist "der grösste Schweizer Hit" - ich komme mir vor wie im Wunschkonzert für die Älteren. Jetzt fehlen nur noch der letzte Postillion vom Gotthard und das Munotsglöggelein!
Ich mag dem Herrn Rymann seinen Triumph ja gönnen aber ich kann es nicht verstehen, dass solche rührseligen Lieder so vielen SchweizerInnen gefallen: "Aber dieses Lied schaft etwas was nur wenige Lieder hinkriegen: einem zu Tränen rühren. Wenn all der oberflächliche Popscheiss schon lange in der Versenkung ist wird dieses Lied noch immer gespielt werden. Fazit: perfektes Liedgut." So ein Kommentar auf hitparade.ch

Auf die Frage: Warum dieser Hype? des Tagesanzeigers antwortete der Historiker Jakob Tanner: "Die emotionale Identifikation mit der Schweiz scheine nach den Störungen in den 1990er-Jahren wieder intakt zu sein. Das Zauberwort, dass diese Wiederversöhnung mit der Heimat ermögliche, heisse Swissness. Und diese Swissness führe dazu, dass sich die Schweiz geschlossen vor dem Fernseher versammle. Das unverkrampfte nationale Selbstverständnis verkörperte niemand besser als Ruedi Rymann."

I be de Schacher Seppeli. im ganze Land bekannt.
Be früener s'flottischt Bürschtli gsi, jetzt bin i e Vagant,
Bi z'friede wenni z'Nacht im Stroh, am Tag mis Schnäpsli ha.
Und wem der Herrgott Gsundheit schänkt. s'isch alls was bruchsch,

S'gat uf der Wält gar artig zue, i has scho mängisch gse.
Dass d'Lüt wäg däm verfluechte Gäld enand tüend schüli weh.
Wie schön chönt's doch hie unde si. Der Vogel ufem Baum
er singt chum lueg dies Ländli a, di Schwyz isch doch en Traum.

S'iseh mänge hüt e riche Ma, doch morn isch s leider so,
er stirbt und muess sis liebi Gäld ja all's hie unde la.
Mer treit en ufe Chilehof grad näbe ärmste Ma.
E jede muess a s'glich Ort hie. s'isch sicher wahr, ja, ja.

Wie gleitig got die Zit vorbi, es Jöhrli und no eis.
Es dünkt eim, sett nid mögli si, bald ben i scho ne Greis.
Und chomm i de vor d'Himmelstür, u wott ich ine go,
so rüefen i: Hei Peterus, der Schacher Sepp isch do.

Und chom i de vor d'Himmelstür. stoht bereits de Petrur da
Er rüeft mer zue "Hei sali Sepp besch du jetzt au scho da
Chum nume ine, chum und leg dis Himmelsgwändli a.
Die arme und verlass'ne Lüt müend's schön im Hemmel ha.

(Quelle)

Sonntag, 25. November 2007

Erfreulicher Wahlsonntag

Die zwei schönsten Schlagzeilen an diesem trüben Novembersonntag:

"Verena Diener laut Hochrechung deutlich vor Ueli Maurer"

"Brunner verpasst Einzug in den Ständerat klar"

So hat das Stimmvolk doch politische Reife bewiesen! Dass die Winterthurer Fanmeile gebodigt wurde freut mich auch!

Freitag, 23. November 2007

Der Zwick an der Geissel

Die Dollarschwäche sei der Zwick an der Geissel schreibt die gestrige NZZ. Wieder so ein Helvetismus dachte ich. Es gibt ihn jedoch auch anderswo. Der Zwick, so belehrt mich ein Text aus dem Württembergischen : ist das Endstück der Peitsche und bestimmt wie laut es knallt.
Das Tüpfelchen auf dem i sozusagen.
Während das Geisselchlöpfen im Württembergischen meist an der Fasnacht vorgeführt wird, geschieht dies in der Innerschweiz in der Adventszeit. Beim Küsnachter Chlausjagen am 5. Dezember ist das Chlöpfen höchst eindrücklich zu vernehmen.
Aus der Innerschweiz kommt auch diese Information zum Geisselknall:
Ein Knall entsteht durch eine plötzliche Änderung des Luftdruckes, die sich von einem Punkt des Raumes als Druckwelle ausbreitet und mit Schallgeschwindigkeit unser Ohr erreicht.

zwick

Bei der Geissel ist der Zwick für den Knall verantwortlich. Er muss für einen kurzen Moment eine Geschwindigkeit erreichen, die grösser als die Schallgeschwindigkeit in Luft ist. Nur dann ist es möglich, mit der aufgefächert sausenden Kordel die Luft so rasch zu verdrängen, dass ein Loch entsteht. Es bildet sich ein Vakuum und darum herum einen Bereich, in dem die Luft stark zusammengedrückt ist (Überdruck). Diese Störung des Luftdruckes wird bei längeren Geisseln immer grösser, weshalb diese auch immer tiefer und dumpfer klingen.
Der Knall entsteht immer dann, wenn die Geissel sich streckt. Dann wird der leicht bewegliche Zwick, der beim Ziehen umgeknickt hinter der schweren Geisselschnur hergezogen wird, augenblicklich gezwungen sich auszustrecken. Je rascher und kräftiger das Ziehen ist, desto stärker wird der "Chlapf". Mit einer Chlausgeissel wird eine Lautstärke von über 100 Dezibel erreicht.

Mittwoch, 21. November 2007

Papa Molls Beruf

Welchen Beruf Papa Moll ausübt, weiss man nicht. Im letzten Migros-Magazin meint Edith Oppenheims Sohn Roy: "Meine Mutter liess das wohl absichtlich offen."
Dass Papa Moll aber nur privatisiert hat, wie manche meinen, stimmt nicht. Die erste Geschichte in Band 1 beweist das. Warum Moll allerdings mit Kriegsbemalung zur Arbeit geht, das muss man schon selbst nachlesen.
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Auch hier ist Papa Moll unterwegs zur Arbeit
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Einmal ist auch Molls Chef eingeladen, was selbstverständloich auch nicht ohne kleinere Katastrophen verlief.
Offenbar fand Edith Oppenheim die Arbeitswelt nicht so aufregend und herausfordernd wie es das Familienleben mit Kindern sein kann. Jeder Familienvater wird dies bestätigen!

Freitag, 16. November 2007

Polizeiarbeit

Arnold Odermatt, der fotografierende Polizist aus Nidwalden, ist nun auch von Spiegel-Online entdeckt worden und hat Eingang gefunden in die Zeitgeschichte von Spiegel-Online. Und ich hatte schon befürchtet die Schweiz würde bei diesem Projekt einestages vergessen gehen.
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Nidwaldner Kantonspolizisten bei Schiessübungen. 1965.
Fotograf Arnold Odermatt

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