switzerland

Donnerstag, 16. März 2006

Swiss Roots und ein Pergament

Bundesbrief_-_001Im allgemeinen ist der Bundesbrief ein Dokument, über das nur rund um den Nationalfeiertag geredet wird, das Jahr über schlummert er im gedämpften Licht des Bundesbrief-Archivs in Schwyz. Nun soll er für ein paar Wochen an eine Ausstellung swissroots nach Amerika reisen. Das gute Stück ist mit einer Million versichert.
Die Aktion hat ein paar Ultrapatrioten, unter ihnen Christoph Mörgeli, empört. Für eine Million wollen sie dem Kanton Schwyz, dem der Bundesbrief gehört, diesen unersetzlichen Schatz abkaufen. Sie glauben wohl, besser darauf aufpassen zu können.

541_swissrootstag

"Mit dem Projekt "swiss roots" sollen über eine Million Amerikanerinnen und Amerikaner mit Schweizer Wurzeln angesprochen werden und ihre Heimat entdecken. Der bilaterale Austausch zwischen Amerikaner/innen und Schweizern steht dabei im Zentrum. Zu den Höhepunkten dieser verstärkten Präsenz der Schweiz in den USA zählen die Ausleihe des Bundesbriefs von 1291 nach Philadelphia, die Reise von Pittsburg Steelers-Spieler Ben Röthlisberger ins Emmental." Seltsam, wie hier von "Amerikaner/innen" aber nur von "Schweizern" gesprochen wird!

Ich muss gestehen, dass ich von Ben Böthlisberger noch nie gehört habe, ich habe ja selbst keine swiss-roots, aber mir kommen bei dieser ganzen Aktion die Tausende mausarmer Schweizer im vorletzten Jahrhundert in den Sinn, die von den Behörden genötigt wurden, ins Ungewisse auszuwandern. So konnte man die Gemeindekassen vor unnützen Mitessern befreien.

Mittwoch, 15. März 2006

Vollmond

martinsloch

Jedes Jahr zwischen dem 12. und 13. März scheint die Sonne am Morgen durch das Martinsloch auf die Kirche von Elm im Schweizer Sernftal. Ganz selten kommt es zum sogenannten Doppelereignis, d.h. dass am Morgen die Sonne und am Abend der Vollmond durch das Loch auf die Kirche scheinen. Im Herbst 1982 konnte man dies beobachten, das nächste Mal erst wieder im Jahr 2058. Mehr zur astronomischen Erforschung des Phänomens Martinloch findet sich hier.

vomo_elm

Heute, am 15. März 2006 ereignet sich ein Doppelereignis im Bereich des Gasthauses Segnes in Elm. Morgens erscheint die Sonne um 08:47 Uhr im Martinsloch, während der Vollmond kurz vor 21:25 Uhr durch das Felsenloch zu sehen sein wird.

Montag, 6. März 2006

Schweizerisches

Zu den typisch schweizerischen Genüssen gehört für mich das NZZ Folio. Heute kam das neue ins Haus zum Thema Zucker. Drin hat es ein besonders süsses Praliné, das Tigerfinkli. (Wer es nicht weiss: Finken ist der schweizerdeutsche Begriff für Pantoffeln oder Hauschuhe) Tigerfinkli kennen Kinder, Eltern und Grosseltern, sie sind so schweizerisch wie der Globi.

tigerfink2tigerfinken_g

Links ist der Tiger in die Einzelheiten zerlegt (Foto Patrick Rohner) rechts das fertige Produkt, das es übrigens auch in Erwachsenengrössen gibt.

tigerfink-shop In diesem Laden im Zürcher Seefeld gibt es auch Kindergartentäschli und andere Accessoires im Tigerfinkenlook.










Das NZZ Folio schreibt, seit 1938 würden die Tigerfinkli produziert, ich besitze einen Jelmoli-Katalog von 1937 und da werden sie bereits angeboten.

tigerfink1
abstandhalter

Samstag, 4. März 2006

Konzept Bär Schweiz

So heisst das 17seitige Papier, das regeln soll, wie in der Schweiz mit eingewanderten Bären umgegangen wird, welche Vorsorge getroffen wird, um Bärenschäden zu verhindern und was mit "Problembären" geschehen soll.

baeren

Im Sommer 2005 ist das erste Mal seit 100 Jahren ein freilebender Bär in der Schweiz gesichtet worden. Bis ins 19. Jahrhundert hat man ihn systematisch ausgerottet, 1904 wurde der letzte Bär im Engadin geschossen.
Seit 1962 gehört der Bär zu den geschützten Tierarten. Der eingewanderte Bär hat sehr viel Medieninteresse erweckt und kolonnenweise kamen die Touristen , um den Bär möglichst nahe zu sehen. Es ist ein Glück, dass nichts passiert ist.
Weil man aber den Menschen, wohl mit Recht, nicht genügend Vernunft und Mündigkeit im Umgang mit dem Bären zutraut, und weil der braune Allesfresser sich an die Menschen gewöhnt und lernt, dass es in ihrer Nähe vielfältige Nahrungsquellen gibt, Hühnerställe, Bienenhäuschen, Komposthaufen und Obstgärten, braucht es das sogenannte Bärenmanagement. Dieses soll Schaden im Zusammenleben von Bär und Mensch verhindern.
Einmal durch Vergrämen mit Gummigeschossen, Knallpetarden, Lichthupen, Verfolgung mit bellenden Hunden an der Leine etc. Bei jeder Vergrämungsaktion ist jedesmal ein Wildhüter mit einer scharf geladenen Waffe dabei.
Durch Besenderung: Der Problem-Bär wird ein gefangen und mit einem GPS.-Sender versehen.
Schliesslich: wenn der Bär einen Menschen verletzt, wird er "durch Abschuss entfernt".

Hoffentlich weiss der Bär, was gut für ihn ist! Bienenhäuschen und Komposthaufen könnten ihn das Leben kosten.

Freitag, 24. Februar 2006

Der Kampf der Goldhasen

goldhase

Seit ein paar Jahren ist der Frieden unter den Goldhasen gestört. Die österreichischen „Prachthasen“ im „traditionellen Design mit roter Masche“, die von der Firma Hauswirth seit 1962 produziert werden, seien ein Plagiat des schweizerischen „Goldhasen“, hiess es aus der Schweiz. Dort wird der Goldhase seit 1952 von Lindt&Sprüngli hergestellt und in Deutschland und in der Schweiz verkauft. Erst 1995 hat sich der Goldhase auch in Österreich ausgebreitet und dem "Prachthasen", der dort seit 1962 heimisch ist, das Feld streitig gemacht. „Plagiat“ riefen jetzt die österreicherischen, „geschützte Marke“ die Schweizer Schokoladehohlkörperfabrikanten.
Der klassische sitzende Goldhase von Lindt trägt eine rote Halsschleife mit kleinem Glöckchen und diesen Goldhasen hat sich Lindt&Sprüngli als internationales Markenzeichen und in den Farben gold, rot und braun schützen lassen.
Bei Schokolade-Osterhasen gibt es nur einen begrenzten Formenschatz argumentierte Hauswirth gegen diesen extensiven Markenschutz: man könne nicht einfach alles schützen, „was sitzt und ein rotes Mascherl hat“.
Trotzdem, der "Prachthase" durfte 2005 auf Betreiben von Lindt&Sprüngli nicht mehr verkauft werden. Was wiederum den Kindern im österreichischen Kinderdorf Pötsching zugute kam, sie wurden nämlich mit den unverkaufbaren Schokolodehasen beschenkt.

Donnerstag, 16. Februar 2006

Alemannische Wikipedia

Willkomme bi der alemannische Wikipedia!

D’alemannisch Wikipedia isch e Enziklopädy in de Dialäkt vom alemannische Schprochruum. Des bedütet, dass a däm Projekt alli us em Südweschte vom dytschschprachige Ruum chönned teilnäh: us Süd-Dytschland, us de Schwyz, us em Elsass, us Wescht-Öschtrych und us Liechtaschtai.

Alemannischer_Sprachraum

D’Inhalte vor Wikipedia dörfe frei kopyrt un verbreitet wärde. Jeder isch herzlich yglade mitz’mache. Bringed öies Wüsse y und hälfed eso mit, s Alemannische z’pflege, ufz’wärte un z’erhalte. Die erschte Schritt sy ganz eifach!

Bis jitz hätt’s bi der alemannische Wikipedia 1.764 Artikel.

Mittwoch, 25. Januar 2006

Von West nach Ost

china_wef

Nicht nur die Finken (siehe Samstag), bald auch die Alphörner?
"In der Weltwirtschaft verschieben sich die Gewichte von West nach Ost", sagte WEF-Gründer Klaus Schwab.

Aus der Coopzeitung vom 25.1.2006

Montag, 23. Januar 2006

So sind die Schweizer

Google bietet eine Weltkarte der nationalen Vorurteile, die Schweiz wird dabei nicht erwähnt, aber wenn man "swiss are known for" als Google Suchbegriff eingibt, erhält man über 600 Verweise, ein paar sind hier:

swissbear

- for their historic neutrality
- for precision
- ofr being on time
- for the importance they place on cleanliness, reliability and perfectionism
- for conservative and neat attire
- for their love of MUSIC AND CELEBRATIONS
- for conservative and neat attire
- for their great casinos
- for their hospitality, courtesy, and propriety.
- for being industrious and punctilious citizens, but also for being strong-willed and independent
- for being impassive
- for their long life and outstanding feet and legs. They are colored solid brown with a black nose, tongue and tail. (Ooops, damit sind die vierbeinigen Schweizer gemeint)
- for the art of keeping time
- for precision watches
- for their excellent reliable transport.
- for cuckoo clocks, precision and accuracy
- for their delicous chocolate, cheezes and dairy products, fondue, and racklett (a meal of melted cheeze accompanied with potatoes and pickles)
- for their preccision but not necessarily for fun and laughs!
- for their distance coldness towards strangers - but the ice can be broken.
- for their command of many languages
- for a few beautiful, quality products: watches, chocolate, and those odd long horns that they play in the Alps

Nur noch rund 50 Verweise findet man, wenn man das ganze auf Deutsch durchspielt:

Die Schweizer sind bekannt für anspruchsvolle Spezialpapiere
- für ihre Ideen und ihre Kompromissbereitschaft
- für leckere Vollmilchschokolade, präzise Zeitmesser und seit neuestem auch für solide Börsendeals
- für ihre Provokationen
- für Qualitätsprodukte.
- für guten Käse und leckere Schokolade. Aber auch der Wein aus dem Alpenländli braucht keinen Vergleich zu scheuen
- für ihre Solidität.
- für ihr dezentes, bescheidenes Wesen.
- für ihre langsameGangart, besonders beim Sprechen
- für ihre frische Luft im Land
- für ihren Pinot Noir.

Sonntag, 22. Januar 2006

Höflichkeit ist eine Zier

Klaus Schwab, der Gründer und Präsident des WEF hat auch noch eine andere Seite. Er hat 1952 im fünfteiligen Globi-Wettbewerb unter fast 6000 Mitbewerbern den zweiten Preis gewonnen. "Umfangreiches Wissen, Sinn für Originalität, ausgesprochene zeichnerische und bastlerische Fähigkeiten, sorgfältiges Arbeiten sowie Fleiss und Ausdauer waren beim Olympiade- Wettbewerb von entscheidender Bedeutung", hiess es damals in der Globi-Zeitung.
Die Teilnehmer mussten fünf verschiedene Disziplinen durchlaufen. Die freiwillige Zusatz- Aufgabe "Höflichkeit ist eine Zier" setzte Klaus in dieser Plastik "Der hilfsbereite Globi" um. Sie wurde auch in der Globi-Zeitung abgebildet.

schwab

Der hilfsbereite Globi

Als Preis erhielt der damals 14jährige ein Tour-de-Suisse-Fahrrad im Wert von 340 Franken.

Samstag, 21. Januar 2006

Heimatliche Finken

finken

Hergestellt werden sie ja vermutlich in China.
(Finken = schweizerdeutsch für Hausschuhe)

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