switzerland

Mittwoch, 21. Februar 2007

Häufiger bös angeschaut

Ich habe gestern den Blick gekauft, vermutlich das dritte Mal in meinem Leben. Es ist schon erstaunlich mit was für Banalitäten das Blatt die vier Seiten zur Serie "Wieviel Deutsche verträgt die Schweiz" füllt, mit Statistiken, deren Grundlage und Methode niemand kennt und mit Leserbriefen, die genauso gut selbst verfasst sein könnten.
Jedenfalls ist nichts Erstaunliches herausgekommen: es gibt solche Deutsche und solche Schweizer, es gibt gute Erfahrungen und es gibt schlechte: zum Beispiel, dass man immer häufiger böse angeschaut wird! Und es gibt ein neues Tshirt mit einem Logo, dessen ästhetischer Wert sehr sehr schwach ist.
Je schneller das alles aufhört, umso besser. Die Aktion ist langsam nur noch peinlich.
Und den Blick werde ich so schnell nicht mehr kaufen.

Montag, 19. Februar 2007

Sauregurkenzeit?

Da hatte man gedacht, über das Verhältnis CH zu D sei inzwischen in den Medien alles gesagt, gezeigt und geschrieben, da bemächtigt sich unsere Nationalzeitung dieses heissen Problems und wird es in gewohnt seriöser und ausgewogener Weise noch eine Weile am köcheln halten.

blick

"Hochdeutsch sprechen, damit Sie in Zürich ein Bier bestellen können? Auf den Strassen meist nur schwarz-rot-goldene Fahnen nach einem Fussball-Match? Wenn Sie davon die Schnauze voll haben, sind Sie hier am richtigen Ort." (Zitat Blick Online)

Freitag, 9. Februar 2007

Wir leben Zürich

Die heutige Glosse von Lorenz Keiser im Tages-Anzeiger ist "so schön, dass fällt dir der Arsch ab". Keiser kostet den neuen Slogan von Zürich Tourismus "Wir leben Zürich", den die Werbefirma Advico Young & Rubicam als "selbstbewusstes Statement" charakterisiert, voll aus:

"Hier isch hureschön, Mann, glaub uns, wir schon wissen! Warum wir wissen? Ich sage nur zwei Wort: Wir leben Zürich! Und zwar scho lang, Mann. Vor viele Jahre wir kommen Welt Frauenklinik, dann wir spielen Kindsgi, wir lernen Schule, wir arbeiten Bank, wir kaufen Supermarkt, wir gehen Kino, wir baden See, wir finden voll Hammer"......
"Darum komm Zürich! jetzt sofort! Kannsch au in 25 Jahre kommen, isch egal. Stadtrat hat grad Strategie für Zukunft geschrieben, in 25 Jahre isch immer noch alles gleich. Aber noch schöner. So schön, dass fällt Dir der Arsch ab".........

Negativklischees für Hohlköpfe

Der von mir sehr geschätzte Peter von Matt, emeritierter Professor für deutsche Literatur an der Universität Zürich, hat sich im Tagesanzeiger vom 7.Februar 07 über "Animositäten im Verhältnis Schweiz-Deutschland" geäussert.
Er meint: "Das angebliche Problem ist ein Medienprodukt. Einer übernimmt es vom andern um es nicht dem Dritten zu überlassen, und schon ist es ein Hype."
Zum "typischen Deutschen" sagt er: "Das Elend beginnt genau bei der Konstruktion von Typen... von jedem Land existiert seit Jahrhunderten ein Negativklischee... Nur ein Hohlkopf projiziert solche Negativklischees auf das konkrete Gegenüber. Und in der Schweiz bilden die Hohlköpfe immer noch die deutliche Minderheit. Man hat aber gelegentlich den Eindruck, sie seien das umworbene Zielpublikum der Medien."
Zu den angeblichen Komplexen der Schweizer gegenüber den Deutschen: "Es gibt ein Phänomen, das man kennen muss. In Deutschland gehört zum Sozialverhalten, dass man sich rasch und deutlich positioniert und die eigene Präsenz markiert... In der Schweiz gilt die Regel: Warte, bis du gefragt wirst. Das sind unterschiedliche, aber wertneutrale Haltungen. So wie die Deutschen ein Telefon knapp abschliessen, die Schweizer aber dreimal hintereinander Adieu sagen. Da kommt es dann schon vor dass man falsche Schlüsse auf den Charakter zieht."

Donnerstag, 8. Februar 2007

Konfetti Swissmade

Wer hätte gedacht, dass die Schweiz in der Konfettiproduktion nahezu autark ist? Drei Viertel werden im Land selbst hergestellt, der Rest kommt aus Italien - und ich dachte Konfetti sei das typische Produkt aus China.
Im Kanton Glarus gibt es die Firma Kurt Hauser, die jedes Jahr während zehn Monaten insgesamt 200 Tonnen Papier zu Konfetti stanzt. Diese sind ein Qualitätsprodukt aus 55grämmigen Recyclingpapier aus Ungarn, entstaubt und ungiftig. Während der Fasnacht werden sie dann geworfen, gespritzt und geschleudert.
konfettischleuder
Konfettischleuder

50 Tonnen nehmen die Basler Fasnachts Komitees ab und 30 Tonnen die Luzerner. Eine Basler Fasnachtsdelegation reist während des Jahres extra nach Näfels um sich die Innovationen der Konfettiindustrie zeigen zu lassen. Neue Farben und Formen werden entwickelt, im Moment sind silberne und goldene Konfetti beliebt aber auch solche in starken Farben wie königsblau und blutrot.
In der Schweiz kann man keine gemischtfarbigen Konfetti kaufen, die Basler Fasnachtskomitees hatten dies in den 1950er Jahren verlangt, damit nicht jemand auf die Idee kommt und gebrauchtes und verschmutztes Konfetti vom Boden aufnimmt und erneut verkauft. Ein Beitrag vom Schweizer Fernsehen lässt einen Blick in die Konfetti-Fabrik werfen.

Mittwoch, 31. Januar 2007

Die nerven, die Deutschen

Die Deutschen in der Schweiz sind immer wieder ein Medienthema. Als gebürtige Deutsche - und Schweizerin seit vielen Jahren - nerven mich diese unnützen Diskussionen und Pauschalisierungen.
Wenn man aus Deutschland kommt, ist man in der Schweiz halt willsgott in einem anderen Land, In einem Land mit einer eigenen Vergangenheit, einer eigenen politischen und gesellschaftlichen Struktur, mit anderen Gewohnheiten und einer anderen Mentalität. Es gibt hier andere Wörter und Ausdrücke als man sie gewohnt ist und es ist ein Land, in dem die deutschen Fussballer nicht als Götter verehrt werden.
Es scheint mir typisch deutsch, dass man dieses Anderssein nicht einfach hinnehmen kann und sich so gut man es vermag anpassen kann. Warum freut man sich nicht einfach darüber, dass es in der Schweiz unerwartet anders ist und es deshalb viel zu entdecken und zu staunen gibt? Warum muss man sich aufführen als sei man auf einer exotischen Insel gelandet oder in einem Erlebnispark mit putzigen Eingeborenen mit einer niedlichen Sprache und seltsamen Sitten und Gebräuchen. Die einen aber leider nicht so liebhaben, wie man das doch erwarten dürfte. Wo man sie doch so possierlich findet!
hirten Als ich in die Schweiz kam habe ich mir dieses Buch des österreichischen Schriftstellers Hans Weigel gekauft, man sieht, es wurde viel benutzt. "Versuch einer freundlichen Annäherung an die Schweizerische Eidgenossenschaft" ist der Untertitel des Buchs und die Weltwoche schrieb beim Erscheinen darüber:
"Hans Weigel hat seit vielen Jahren unser Land bereist, und er ist - Wiener durch und durch - ein Bewunderer der Schweiz geworden. Und zwar: je seltsamere Züge er in der Psyche der Eidgenossen entdeckte, um so tiefer wurde seine Neigung zu ihnen. Dennoch will er nicht vorgeben, das Phänomen Schweiz bis ins Letzte begriffen und erfasst zu haben. Er hat sich ihr, nach seinen eigenen Worten, auf bestmögliche Weise freundlich an genähert."
Diese freundliche Annäherung würde ich mir von meinen Landsleuten wünschen. Wie man in den Wald ruft...

Samstag, 20. Januar 2007

Fliegende Eisenbahn

bahn1

Vom gestrigen Sturm wurde eine dreiteilige Zugkomposition der Appenzeller Bahnen wie eine Spielzeugeisenbahn aus dem Gleis gehoben. Dabei landete der 40 Tonnen schwere Triebwagen auf der danebenliegende Strasse. Verletzt wurde zum Glück niemand, der Zug war leer und der Lokführer kam mit dem Schrecken davon. (Quelle und Bild Tagesschau Schweizer Fernsehen)
Vor rund drei Wochen sind wir mit einer dieser Bahnen die selbe Strecke gefahren.

bahn2

Donnerstag, 18. Januar 2007

Flughafenbesuch

Wir haben heute morgen dem Flughafen einen Besuch abgestattet. Es war zwar ziemlich windig und es hat eine Weile gedauert bis ein kinderwagentauglicher Weg zur Zuschauerterrasse gefunden wurde und dazu war es noch recht böig, aber es hat sich gelohnt. Erstens gabs startende und landende Flugzeuge zu bestaunen und zweitens gibt es eine Menge Spielgeräte für die Kleinen und dazu noch viel Platz.
flughafen

Mittwoch, 17. Januar 2007

Schnürlischrift oder Basisschrift?

Schnürlischrift oder Basisschrift? Da haben die SchülerInnen ein Jahr lang mit viel Einsatz die grossen und kleinen Buchstaben des ABCs gelernt und nun müssen sie für die Schnürlischrift wieder andere Buchstaben lernen. Das G zum Beispiel oder das H, diese bekommen nun Schnörkel und Schlaufen. Diese sollten das Schreiben flüssiger und weicher machen und zu einer persönlichen Handschrift hinführen, aber sie machen vielen Kindern zusätzliche Mühe.
basisschrift
Die neue Basisschrift

Es sei lediglich ein ästhetischer Zopf, an der alten Schnürlischrift festzuhalten, meinen die Befürworter der neuen Basisschrift, für die Kinder sei die Schnürlischrift ein Krampf, viele müssten deshalb eine Graphikmotorik-Therapie aufsuchen, schreibt das Migros-Magazin
Wie in vielen anderen Bereichen werden auch hier ökonomische Kriterien in die Diskussion gebracht, man könne nämlich mit der Basisschrift schneller schreiben! Zudem müssten sich die Kinder selbst „Gedanken über das ästhetische Erscheinungsbild ihrer Handschrift machen und dafür Verantwortung übernehmen“.
Etwas vergessen geht die Tatsache, dass Schreiben nicht nur eine Kulturtechnik ist sondern dass mit ihr auch die feinmotorische Kompetenz gefördert wird.
Interessant zum Thema die Kommentare im Migros-Magazin.
schrift-abc
Die Schnürlischrift

Freitag, 12. Januar 2007

Schweizerreise in Pantoffeln

Dieses Bild stammt von einem Besuch im Verkehrshaus der Schweiz. Danke Werner!

verkehrshaus

Dort gibt es eine grosse, begehbare Schweizerkarte. Sinnvollerweise unternimmt man diese Expedition in schweizerkreuzgeschmückten Finken bzw Pantoffeln. Spielerisch kann man hier das Land kennenlernen, wenn man Tafeln mit Kartenausschnitten an den richtigen Stellen plaziert.
Die drei Besucher stehen hier im Kanton Zürich, Werner mit einem Fuss im Zürichsee und mit dem anderen auf dem Uetliberg.

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