switzerland

Samstag, 28. Februar 2009

Halt oder ich schiesse!

Das Donnerstagskind war krank, da habe ich ihm zwei Playmobil Piraten mitgebracht. Ich weiss, dass Piraten political höchst unkorrekt sind, schliesslich sind sie nicht mehr die romantisch-abenteuerlichen Capt'n Hook-Typen sondern gefährliche Gangster am Horn von Afrika gegen die auch Schweizer Soldaten eingesetzt werden sollen!
pirat
Das Schlimme ist, dass die beiden Piraten neben Säbeln auch Pistolen tragen und wir wissen doch, dass seit Dezember 2008 ein Zusatz zum Schweizerischen Waffengesetz in Kraft getreten ist, das das Tragen von Imitationspistolen, also auch von Spielzeug- und Chäpselipistolen verbietet. Die Botschaft von 2006 zur Änderung des Waffengesetzes (Ab. 2.1.2 und 2.1.6) schreibt u.a.:
"Die Beurteilung, ob ein Gegenstand unter das Verbot fällt, muss situativ, unter Berücksichtigung der konkreten Umstände im Einzelfall erfolgen. Eine präzise Definition der Gegenstände ist wegen der Vielfalt der Objekte, die als Schlag- Hieb- oder Stichwaffen missbraucht werden können, nicht sinnvoll."
Es geht also bei dieser Gesetzesänderung nicht in erster Linie um die Spielzeugpistolen, wie man aus diversen Presseberichten hier, hier und hier schliessen könnte.

Sonntag, 8. Februar 2009

Abstimmungssonntag

Die beiden Abstimmungen zum freien Personenverkehr und zur Pauschalbesteuerung sind ganz in meinem Sinn ausgegangen. Dass fast 60 Prozent der Schweizer sich von den Raben der populistischen Wahlpropaganda und anderen seltsamen Internet-Manövern nicht irre machen liessen, ist doch hoffnungsvoll.
NB: Nachdem Christoph B. nach verlorener Abstimmung die Ja-Stimmenden mit Nazis verglichen hat, ist es höchste Zeit dass man ihn in den politischen Ruhestand schickt. Ich verstehe aber auch nicht, dass die Medien ihn immer wieder einladen und und immer wieder befragen - vielleicht damit sie sich danach über seine Äusserungen empören können? Einen konsruktiven Beitrag leistet C.B ja schon lange nicht mehr.

Samstag, 24. Januar 2009

Ins Auge stechend

mante2Wenn die NZZ über das neue "extravagante Kleidungsstück" von Micheline Camly Rey schreibt: "es besteht aus zusammengenähten Stoffen verschiedenster Muster - eine Art grobschlächtiges Patchwork - wobei der prominenteste Stofffetzen auf der Rückenpartie von einem überdimensionierten geschminkten Auge dominiert wird", das Stück aber nicht zeigt, werde ich neugierig.
Zum Glück haben andere Medien das Modell des spanischen Modelabels Desigual (laut Bernerzeitung) auch im Bild gezeigt. Nun, wir kennen den eigenwilligen Geschmack unserer Bundesrätin, deshalb wundert uns nichts.
Hier wird über die Herkunft des Augenmotivs gemutmasst und der Mantel als das Kleidungsstück einer Sektenführerin beschrieben.

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Samstag, 10. Januar 2009

Raben sind keine Zugvögel

Nun wehrt sich der Schweizer Vogelschutz für die in der SVP Kampagne gegen das Personenfreizügigkeitgesetz verleumdeten Raben. Viele Tageszeitungen bringen heute eine Rechtfertigung dieser "intelligenten, treuen und heimatverbundenen" Vögel. Raben seien keine Zugvögel, es sei also sehr unwahrscheinlich dass rumänische oder bulgarische Raben in die Schweiz kämen, heisst es u.a.
Eines hat diese polemisierende Partei wieder geschafft, alle Welt befasst sich mit Raben und ihren Eigenschaften. Statt über politische Inhalte und deren Auswirkungen diskutiert man auf der Ebene der Symbole und Zeichen.

Freitag, 9. Januar 2009

In der Sonnenstube der Schweiz

Wir wollten es ein bisschen wärmer haben und gingen auf Reisen in den Süden. Es war im Tessin auch nicht freundlicher als hierzulande, aber zumindest herrschten keine Minusgrade. Schnee und Pflotsch gabs jedoch zu Hauf. Aber ein feiner Risotto, genossen mit Sicht auf den winterlichen See, hat ja auch was für sich.
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Unerfreulich war, dass es im Zug zwischen Zürich und Lugano auf der Hin- und auf der Rückfahrt kein "Wägeli" und also keinen Kaffee gab. Doch wir können uns trösten, den Benutzern der Rhätischen Bahn ist es viel schlimmer ergangen, sie mussten (und müssen) schlottern, weil die Heizungen überfordert sind.

Samstag, 3. Januar 2009

Dummschwätzer

Laut dem Gratisblatt News vom vergangenen Mittwoch und verschiedenen anderen Quellen hat das deutsche Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Bezeichnung Dummschwätzer nicht unbedingt eine strafbare Beleidigung darstellt sondern dass es sich auch um eine freie Meinungsäusserung handeln könne. Wie das in der Schweiz gehandhabt wird weiss ich leider nicht.
Im gleichen Blatt sehen wir nun Toni B. mit dem Plakat der neuen schwachsinnigen SVP-Kampagne gegen Personenfreizügigkeit. Diesmal werden Raben verunglimpft als gefrässige, verschlagene und aggressive Tiere, die im Begriff sind die Schweiz aufzufressen.
Aus welchem Bauernkalender wohl diese zoologischen Missinformationen stammen? Übrigens, Raben fressen bevorzugt Aas, haben die SVP-Strategen die Assoziation Schweiz-Aas übersehen oder beabsichtigt?
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Jedenfalls sei ihnen dieses Büchlein des Zürcher Tierschutz zum Nachhilfeunterricht empfohlen.

Montag, 29. Dezember 2008

500 Franken für jeden

Micheline Calmy Rey findet den Vorstoss der SVPgut, "den Überschuss von 4,6 Mrd. Franken, den der Bund im laufenden Jahr erzielen wird, an die Bevölkerung zu verteilen. Damit erhielte jeder Einwohner gut 500 Franken ausbezahlt." (Tagblatt)
Ich mag unsere eigenwillige Bundesrätin sehr gerne aber diese Idee der Förderung der Schweizer Konjunktur scheint mir doch etwas unbedarft. Nicht dass ich mich über unverhoffte 500 Franken nicht freuen würde, aber was soll ich damit machen um eine optimale Förderung zu erreichen? Auf die hohe Kante legen für schwere Zeiten oder ein Kleid (made in China) oder ein elektronisches Gerät (made in China) oder ein halbes Velo (made in China) kaufen?
Ich hoffe dass diese Giesskannenförderung nicht zustande kommt.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Tischkultur

Ich wusste gar nicht dass die Schweizer Armee Tischtücher im Vierfruchtmuster besitzt. Sieht sehr stylisch aus.

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Von der Seite 3 des heutigen Blick am Abend.

Montag, 15. Dezember 2008

Ueli und die Frauen

Den Mund sollen sie halten und am liebsten würde er sie ja zuhause hinter dem Herd sehen. Dieses Frauenbild vertritt der neugewählte SVP Bundesrat Ueli Maurer.
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Der Cartoonist Patrick Chapatte hat bereits eine Vorstellung wie es künftig im Bundesrat tönen könnte. (NZZ am Sonntag)
Mehr über Chapatte, der auch für die International Herald Tribune arbeitet, und seine Cartoons gibt es hier, seine Obama Gallery ist hier.

Sonntag, 30. November 2008

Gruppe 13 - es besteht noch Hoffnung

Eigentlich ist das Zweierticket Blocher/Maurer der SVP kein Zweierticket. Denn Blocher ist nach allgemeinem Konsens nicht wählbar, das ist auch der SVP bewusst. Aber Scheinkandidat Blocher ist sozusagen der Garant dafür, dass der zweite Kandidat gewählt wird, der Blocherklon Ueli Maurer.
Diesem Ueli Maurer, der xmal gesagt hat dass er unter keinen Umständen als Bundesratskandidat zur Verfügung stehe, wird jetzt schon der Mund wässrig wenn er an die süssen Trauben denkt, die jetzt zum Schnappen nahe sind. Und das Parlament, das vor einem Jahr Blocher nicht wollte, gibt sich jetzt mit seinem Klon zufrieden?
Doch es besteht noch Hoffnung und vielleicht kann die Gruppe 13, ein informeller Zusammenschluss von SVP kritischen Parlamentariern, die Weichen nochmals herumwerfen. Und das Schweizer Fernsehen, das sich in vorauseilendem Gehorsam unterwürfig bei Ueli Maurer für eine Lappalie entschuldigt hat, kann uns am 10. Dezember aufregende Ereignisse übermitteln!
Denn, "bis zur Wahl sei noch alles möglich, die Dynamik des Parlaments dürfe man nicht unterschätzen", so Andreas Gross in der NZZ am Sonntag.

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